Flaschenzüge lenken die Kraft um und können helfen, Kraft zu sparen. Wird das Seil über zwei Rollen umgelenkt, musst du nur noch mit der Hälfte der Kraft am Seil ziehen. Verwendest du mehrere Umlenkrollen, so wird die Kraft, die du zum Ziehen brauchst, immer kleiner.

Aufgebaut ist ein Flaschenzug so: Eine Rolle wird an der Decke festgemacht, dies ist die "feste Rolle". Über diese Rolle läuft das Seil. Befestigst du an einem Ende des Seils einen Eimer und ziehst das andere Ende des Seils herunter, wird der Eimer hochgehoben (siehe Abb. 1).

Das ist schon viel einfacher, als von oben den Eimer hochzuziehen. Allerdings bleibt das Gewicht, das du über eine Umlenkrolle hochziehst genau so schwer, als würdest du den Eimer direkt hochheben.

Wenn du aber eine zweite Umlenkrolle einsetzt, geht es schon erheblich einfacher. Der Eimer wird dabei nur halb so weit nach oben gezogen, wie du das Ende des Seils nach unten ziehst. Du musst doppelt so weit ziehen, brauchst aber nur halb so viel Kraft (siehe Abb. 2).

Willst du die Kraft noch kleiner machen oder noch schwerere Dinge hochheben, kannst du noch mehr Umlenkrollen benutzen. Das Gewicht verteilt sich dann auf immer mehr Rollen. Du musst nun immer länger am Seil ziehen, brauchst aber immer weniger Kraft zum Heben (siehe Abb. 3).

Beispiele aus dem Poster "Mechanik in meiner Welt": Baukran, Flaschenzug am Baugerüst, Schnürsenkel, Bergsteiger, Kräne im Hafen, alter Lastkran am Hausgiebel