Hoher Druck hat sehr große Kraft. Deswegen birgt die Arbeit mit Druck Gefahr. Wie stark Druck sogar in Limoflaschen sein kann, spüren wir schon, wenn wir eine Flasche schütteln und dann öffnen. Auch Spraydosen stehen unter Druck und dürfen deswegen nie erhitzt werden. Sonst kann es zu einer Explosion kommen.
Wenn wir mit einem Gartenschlauch eine kleine Blume gießen, müssen wir den Druck des Wassers reduzieren. Sonst spülen wir die Blume weg oder sie geht kaputt. Hochdruckreiniger nutzen diesen Effekt. Aus ihnen schießt das Wasser mit hoher Geschwindigkeit, so dass Schmutz von Gegenständen heruntergespült werden kann.

Normale Hochdruckreiniger arbeiten mit einem Wasserdruck von etwa 120 Bar. Da dieser Druck Verletzungen verursachen kann, müssen wir bei der Arbeit mit Hochdruckreinigern aufpassen. Auch die Feuerwehr arbeitet beim Löschen mit Druck. Hier schießt das Wasser mit einem Druck von 10 Bar aus dem Schlauch. Damit kommen bei einem normalen Feuerwehrschlauch 100 Liter pro Minute durch die Öffnung. Dieser Druck ist so stark, dass mehrere Feuerwehrmänner den Schlauch halten müssen. Anderenfalls könnte sich der Schlauch „losreißen“ und wasserspritzend herumtanzen.

Wir können Druck in den Ohren spüren, wenn wir tief tauchen. Hier hilft uns ein Druckausgleich: Wir halten uns die Nase zu und versuchen Luft in die Nase zu pressen. Dann „ploppt“ es in den Ohren und der Druck lässt nach. Ein Taucher, der mit einem Sauerstoffgerät in einem tiefen See oder im Meer taucht, muss beim Auftauchen sogar Pausen einlegen. Sonst wird er sich aufgrund des Druckunterschieds im Körper verletzen.

1971 kam es zu einem Zugunglück in Deutschland, als im Bahnhof von Bitterfeld der Dampfkessel einer Lokomotive zerplatzte. Neun Menschen starben, über 50 wurden verletzt. Der kaputte Dampfkessel flog über 80 Meter durch die Luft.

Um die Anzahl solcher Unfällen so gering wie möglich zu halten, wurde eine unabhängige Überwachungsstelle geschaffen. Aus dieser ging später TÜV Hessen hervor.