Erst vor etwa 100 Jahren wurde die elektrische Energie für die Menschen in Städten und Dörfern zugänglich. Deshalb lebten sie vorher ganz anders: Licht machten sich die Menschen mit Petroleum-Lampen und Kerzen. Den Einkauf auf dem Markt erledigten sie zu Fuß oder mit einem Pferde wagen. Die Wäsche wurde in großen Kesseln gekocht.

Wenn sie Musik hören wollten, mussten die Menschen selber singen oder zu einem Musikinstrument greifen. Kühlschränke gab es nicht, und so mussten die Lebensmittel immer frisch sein.

Aber nach und nach entdeckten einige schlaue Menschen, wie elektrische Energie einfach und zuverlässig erzeugt werden kann. Außerdem stellten sie fest, dass Metall den elektrischen Strom gut leitet. Damit konnten sie elektrische Energie von einem Ort zum anderen transportieren.

Der große Erfinder Thomas Alva Edison entwarf einen Plan, um die Wohnungen der Menschen mit elektrischer Energie zu versorgen. Er stellte fest, dass Menschen Kraftwerke benötigen, die elektrische Energie erzeugen. Zusätzlich wurden Leitungen benötigt, in denen elektrischer Strom fließt, der die Energie in die Wohnungen bringt.

Wir können uns heute kaum noch vorstellen, welche Erleichterung Edisons Erfindungen für das Leben der Menschen war. Ein Durchbruch gelang ihm mit der Erfindung der ersten Glühlampe, die 40 Stunden lang leuchtete. Heute haben Glühlampen Lebenszeiten von ca. 1.000 Stunden, Energiesparlampen sogar von etwa 5.000 Stunden. Auch an der Sprache kannst du erkennen, dass Elektrizität damals etwas ganz Besonderes war: Deine Urgroßmutter nannte die Straßenbahn „die Elektrische“.

Es gibt auch heute noch viele Menschen, die ohne Elektrizität leben: In Afrika, Asien und Südamerika werden zahlreiche Dörfer nicht mit elektrischer Energie versorgt.